Virginia Woolf
Virginia Woolf wurde am 25. Januar 1882 in London geboren. Da ihr Vater der damals bekannte Literat und Historiker Leslie Stephen war, wuchs Virginia Woolf zusammen mit ihren Geschwistern und
Halbgeschwistern, in dem stets gut von Intellektuellen und Künstlern besuchten Haus im noblen Londoner Stadtteil Kensington auf (22 Hyde Park Gate). Dort erhielt sie entweder von Hauslehrern oder von ihrem Vater Unterricht. Aufgrund der sehr bewunderten schriftstellerischen Tätigkeit ihres Vaters sowie seiner Herausgeber-Tätigkeit des monumentalen Werkes „Dictionary of National Biography“ als auch aufgrund seiner immensen Privatbibliothek keimte ihn ihr schon sehr früh der Wunsch Schriftstellerin zu werden.
In den Jahren 1882 bis 1894 verbrachte die Familie jeweils die Sommerferien in ihrem Sommerhaus, dem „Talland House“, in dem kleinen Küstenort St. Ives in der Grafschaft Cornwall. Bereits mit 13 Jahren erlitt Virginia Woolf ihren ersten psychischen Zusammenbruch, nachdem ihre Mutter am 5. Mai 1895 verstarb. Der tiefere Grund für ihre zeitlebens große psychische Labilität wird auf einen Missbrauch seitens der Halbbrüder zurückgeführt oder einer genetischen Prädisposition innerhalb ihrer Familie.
Am 26. Juni 1902 erhielt ihr Vater den britischen Verdienstorden „Knight Commander of the Bath“. Zu dieser Zeit arbeitete Virginia Woolf schon an selbst geschrieben Essays. Im Januar 1904 veröffentlichte sie schließlich ihren ersten Artikel in der Frauenbeilage des „Guardian“. Diese Freude wiegte jedoch nur kurz, da ihr Vater am 22. Februar 1904 an Krebs starb und sie einige Wochen darauf ihren zweiten psychischen Zusammenbruch erlitt. Im Jahr 1905 zogen die Stephens-Geschwister in den Künstlerstadtteil Bloomsbury, und zwar in das Haus am Gordon Square 46. Dort wurde Virginia Woolf schnell Mitglied in dem aus Schriftstellern, Malern und Wissenschaftlern bestehenden Künstlerzirkel „Bloomsbury Group“. Im gleichen Jahr dehnte sich ihre Schreibtätigkeit auf verschiedene Zeitungen und Zeitschriften aus. Nach dem frühen Tod ihres geliebten Bruders mit 26 Jahren zog Virginia Woolf 1907 zusammen mit ihrem anderen Bruder in das sich ebenfalls im Stadtteil Bloomsbury befindliche Haus am Fitzroy Square 29.
Nachdem sie im Jahre 1911 sich in dem südenglischen Dorf Firle bei Lewes in Sussex kurzzeitig alleine ein Haus gemietet hatte, mietete sie zusammen mit ihrer Schwester ein ganz in der Nähe gelegenes, in dem sie sich von 1912 bis 1919 zahlreich aufhielt. Innerhalb Londons zog Virginia Woolf ebenfalls um, und zwar mit ihrem Bruder in das Haus am Brunswick Square 38. Im Januar 1912 bekam sie von Leonard Woolf einen Heiratsantrag. Aufgrund ihrer Unentschlossenheit bezüglich des Jawortes erlitt sie jedoch einen erneuten psychischen Zusammenbruch. Am 10. August 1912 heiratete sie ihn dann doch im Standesamt St Pancras. Da trotz glücklichem Verheiratetseins aber auch ihre depressiven Zustände stärker wurden, unternahm Virginia Woolf am 9. September 1913 einen Selbstmordversuch mit Schlaftabletten.
1915 zog Virginia Woolf mit ihrem Ehemann ins Hogarth House in Richmond bei London (34 Paradise Road). Im gleichen Jahr erschien ihr Erstlingsroman „Die Fahrt hinaus“. 1917 gründeten beide ihren eigen Verlag namens „The Hogarth Press“, der seine Ausrichtung auf moderne Literatur hatte. Im Jahre 1909 kauften das Ehepaar ein kleines Cottages im südenglischen Rodmell bei Sussex, das sie „Monk`s House“ nannten. Im selben Jahr erschien Virginia Woolfs zweiter Roman „Nacht und Tag“. 1922 erschien ihr sehr erfolgreicher Roman „Jacobs Zimmer“. Ende 1922 lernte Virgina Woolf die Schriftstellerin Vita Sackville-West kennen, mit der sie bis zu ihrem Tode eine Liebebeziehung unterhielt.
1924 zogen die Woolfs zurück nach London in den Stadtteil Bloomsbury (Tavistock Square 52). 1925 erschien Virginia Woolfs wohl berühmterster Roman „Mrs Dalloway“, 1927 folgte „Zum Leuchtturm“, 1928 „Orlando“, 1931 „Die Wellen“ und 1937 „Die Jahre“. Nach der Kriegserklärung Englands an Deutschland 1939 zogen sich das Ehepaar Woolf fasst gänzlich in ihrem Anwesen „Monk`s House“ zurück. Am 28. März ging Virginia Woolf infolge einer erneuten schweren Depression im Fluss Ouse bei Lewes in Sussex in den Freitod, kurz nachdem sie ihren Roman „Zwischen den Akten“ beendet hatte. Virgina Woolf leistete durch zahlreiche emanzipatorische Essays auch einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Frauenbewegung.
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