Britische Soap Operas

Graham Hartley | Dreamstime.com

Britische Soap Operas

Soap Operas aus Großbritannien

Soap Operas aus Großbritannien

Großbritannien ist für viele Dinge berühmt, aber wenn es um eine Nacht „vor der Kiste“ geht, steht unsere Auswahl an qualitativ hochwertigen TV-Seifen auf der Insel ganz oben auf der Liste.

Von „Enders bis Corrie“ sind diese fiktiven Gemeinschaften Teil des nationalen Bewusstseins und halten Millionen von Zuschauern während der gesamten Arbeitswoche an ihren Bildschirmen fest. Hier ein wenig mehr über sie und wie Sie einen Eindruck des britischen Lebens erfahren können, das sie während Ihres Aufenthalts in Großbritannien zeigen.

Coronation Street

Eine der ältesten britischen Fernsehserien und wird bereits seit 1960 auf dem Sender ITV ausgestrahlt. In den Anfangsjahren war die Soap Opera nicht sonderlich erfolgreich, im Laufe der 1960er Jahre erreichte diese dann allerdings eine gewisse Beliebtheit.

Die Coronation Street besteht aus insgesamt sieben Reihenhäusern, in denen typische Mitglieder der britischen Arbeiterklasse wohnen. Zunächst wurden die Außenaufnahmen noch in einem Studio gemacht. Erst 8 Jahre nach Sendebeginn entschied man sich dann für den Aufbau einer Open-Air-Kulisse, allerdings nicht in Originalgröße. Eine solche Kulisse in Originalgröße wurde dann erst im Jahre 1982 installiert. Dabei ist nur eine einzige Rolle über die gesamte Laufzeit der Serie erhalten geblieben, nämlich die des Ken Barlow. Dessen Darsteller William Roache erlangte damit ebenso wie Doris Spread, die über 20 Jahre lang eine Pub-Besitzerin verkörperte, nationale Beliebtheit.

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Zwischenzeitlich konnte die Seifenoper enorme Einschaltquoten für sich verbuchen, so verfolgten beispielsweise 24 Millionen Briten die Hochzeit der beiden Seriencharaktere Ken Barlow und Deirde Langton. Damit sahen diese fiktive Hochzeit mehr Zuschauer in Großbritannien als die die nur wenige Tage später stattfindende königliche Hochzeit zwischen Prinz Charles und Prinzessin Diana.

Auch als die beiden Charaktere 2005 erneut eine Serienhochzeit feierten, wurden Einschaltquoten in Höhe von fast 13 Millionen Zuschauern erreicht. Im Durchschnitt verfolgen zurzeit etwa 10 Millionen Zuschauer die Seifenoper, die damit die mit Abstand erfolgreichste Sendung auf ITV ist. Während die Seifenoper noch in den ersten Jahren live ausgestrahlt wurde, wird diese mittlerweile 6 Wochen im Voraus produziert. Die Serie spielt in der fiktiven Ortschaft Weatherfield. „Coronation Street“ wird an drei Abenden pro Woche ausgestrahlt, wobei am Montag sowie am Freitag je zwei Folgen der Serie gezeigt werden, während donnerstags lediglich eine Folge läuft.

Eine besondere Folge der Seifenoper läuft zum Weihnachtsfest und gilt bereits in vielen britischen Familien als fester Bestandteil der Feierlichkeiten. Einen historischen Rekord stellte die Weihnachtsfolge aus dem Jahre 1987 auf, als 27 Millionen Briten die Weihnachtsfolge sahen. Dabei verhalfen der Serie zunächst vor allem ihr Schauplatz, der industrielle Nordwesten Englands, zur Beliebtheit, da diese Region in den 1960er Jahren äußerst populär war. „Coronation Street“ fungiert auch als Vorlage für die erste und bekannteste deutsche Seifenoper

BBC Eastenders

Als wichtigste Konkurrenzsendung zu „Coronation Street“ gilt die BBC-Serie „Eastenders“. So wurde die Serie von der BBC als Konkurrenz zur „Coronation Street“ konzipiert. Dabei konnte „Eastenders“ rasch hohe Einschaltquoten verbuchen, der Serie gelang es in den 1990er Jahren ganz eindeutig „Coronation Street“ in den Schatten zu stellen. Wie der Titel bereits vermuten lässt, spielt die Serie in dem fiktiven Stadtteil Walford im Londoner East End. Genau wie „Coronation Street“ setzt auch diese Serie auf Alltagsgeschichten aus der britischen Arbeiterklasse. Die gesamte Handlung der Seifenoper spielt sich rund um den ebenfalls fiktiven Albert Square ab, Vorbild für diesen Platz war der real existierende Fasset Square.

„East Enders“ ist die jüngste der drei hier vorgestellten Seifenopern, die erste Folge lief erst zu Beginn des Jahres 1985. Ursprünglich wurden pro Woche zwei halbstündige Episoden der Serie ausgestrahlt, aufgrund des anhaltenden Erfolgs können die Zuschauer mittlerweile vier Episoden in der Woche sehen. Die Soap Opera ist nicht nur in Großbritannien ein großer Erfolg, auch in anderen englischsprachigen Ländern, vor allem in Neuseeland und Kanada, erfreut sich die Serie großer Beliebtheit. Momentan werden vier Episoden wöchentlich zu den Hauptsendezeiten ausgestrahlt, die Zuschauerquoten liegen im Bereich zwischen 15 und 20 Millionen.

Am Weihnachtsabend des Jahres 1986 erreichte die Seifenoper dann gar über 30 Millionen Zuschauer in Großbritannien, dies ist bis heute der Rekord für eine Sendung dieser Art in der britischen Fernsehgeschichte. Die Serie zeichnet sich vor allem durch ihre harten und teilweise verworrenen Erzählstränge aus. Dabei werden auch heikle Themen wie Vergewaltigung oder Kindesmissbrauch nicht ausgespart, wofür die Macher der Serie sowohl Lob als auch Kritik ernteten. Traditionell begibt sich ein Teil des Ensembles der Seifenoper einmal im Jahr an einen Drehort im Ausland, während mit dem Rest der Schauspieler weiter auf dem Gelände in Elstree gedreht wird.

Emmerdale

Ein weiterer wichtiger Konkurrent der beiden Seifenopern ist schließlich die Serie „Emmerdale“, welche genau wie „Coronation Street“ auf ITV ausgestrahlt wird. Im Gegensatz zu „Coronation Street“ sowie „East Enders“ läuft „Emmerdale“ an jedem Wochentag ab 19 Uhr. Dabei sind die Folgen inklusive zwischengeschalteter Werbung etwa 30 Minuten lang, eine Ausnahme bildet lediglich die am Donnerstag gesendete Folge, die doppelt so lange dauert. Diese Donnerstagsfolge der Seifenoper wird allerdings nicht an einem Stück ausgestrahlt, sondern in zwei Teilen von 19 Uhr bis 19.30 Uhr sowie dann von 20 Uhr bis 20.30 Uhr. Die halbstündige Sendepause ist dabei der Ausstrahlung der Konkurrenzserie „East Enders“ geschuldet, die genau während dieser Unterbrechung zu sehen ist. Eine durchschnittliche Folge wird von 6 bis 8 Millionen Zuschauern verfolgt. Im Jahre 1998 wurde in der Nähe von Leeds ein Set errichtet, an dem seither die Außenaufnahmen stattfinden.

Ursprünglich standen die Emmerdale Farm sowie die diese bewohnende Familie Sugden im Fokus der Seifenoper. Im Laufe der Zeit rückte dann allerdings das fiktive Dorf Beckindale in den Vordergrund, entsprechend änderte man 1989 auch den Titel der Serie, die zuvor unter der Bezeichnung „Emmerdale Farm“ lief. In den Anfangsjahren wurde die Soap Opera von der breiten Masse an Zuschauern eher ignoriert. Dies änderte sich erst im Jahre 1993 als die Geschichte um einen Flugzeugabsturz „Emmerdale“ in den Fokus der breiten Öffentlichkeit rückte. Im Rahmen dieser Umbenennung der Serie führten die Macher der Serie auch die neue Familie Tate ein, die schnell zu einer der bekanntesten Fernsehfamilien des Landes. Zudem änderte man den Namen des Seriendorfes in Emmerdale ab.



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