Reitsport in Großbritannien
Der Pferdesport hat in England eine weit zurückreichende und äußerst gepflegte Tradition. Das wohl berühmteste aller Pferderennen, das Royal Ascot, geht auf die Königin Anne zurück und wird bereits seit 1711 regelmäßig ausgetragen. Doch nicht nur der Rennsport, auch das Jagdreiten, Springreiten, die Vielseitigkeit und allen voran der Polosport sind eng mit der englischen Geschichte verwoben.
Der Polosport etwa ist in Großbritannien neben Fußball und Cricket die wohl populärste Mannschaftssportart. Veranstaltungen wie der „Cartier International Day“ im Juli ziehen bis zu 30.000 Zuschauer an. Pferde und sportliche Ergebnisse sind wohl aber das zweitwichtigste an diesen Veranstaltungen - der Großteil der Besucher kommt aus gesellschaftlichem Anlass.
Nicht nur in Film und Fernsehen ist der 'Racing Day' ein willkommener Anlass, sowohl feinste englische Manieren als auch erlesene Roben zur Schau zu tragen.
Erwünscht sind distanzierte Höflichkeit und regelmäßig wiederkehrende teilnahmsvolle Floskeln. Ausrutscher und unangebrachtes Verhalten werden peinlichst genau zur Kenntnis genommen. Wie für alle gesellschaftlichen Anlässe existiert auch für die Zuschauer des Pferdesports ein Dresscode. Auch hier gilt das Royal Ascot mit seinen strikten Vorschriften als Leitbild - der Herr trägt 'morning dress', ein Anzug, nach Möglichkeit im gedeckten Ascot-grau, bestehend aus Cutaway und Zylinder.
Für Damen wird ebenfalls 'respektable' Kleidung empfohlen, natürlich gekrönt von einem Hut. Immer noch sind Rennkleid und passender Hut ein Statussymbol, nicht nur für die Dame aus gutem Hause, auch für den Herren an ihrer Seite. Insbesondere am Gold Cup Tag, auch als 'Ladies' Day' bezeichnet, werden die extravagantesten Hüte zur Schau getragen.
Jeder Renntag des Royal Ascot wird eröffnet durch den feierlichen Einzug der königlichen Familie, die traditionell in einer Pferdekutsche von Windsor Castle anreisen. Nicht nur für Zuseher, auch für Teilnehmer an pferdesportlichen Veranstaltungen gilt eine spezielle Etikette, die bei Jagden besonders achtsam gepflegt wird. Der Leiter der Jagd, der 'Master' genießt für den Zeitraum der Veranstaltung das höchste Ansehen und muss dementsprechend gewürdigt werden. Ungeachtet aller sozialer Kontakte, die die Teilnehmer üblicherweise schon mit dem Master pflegen, wird er ausschließlich mit 'Good morning, master.' gegrüßt. Ebenso sind seine beiden Jagdgehilfen und der Jagdsekretär zu grüßen.
Nirgends in England ist es erwünscht, mit Personen zu sprechen, die einem nicht vorgestellt wurden - die Ausnahme ist das Jagdfeld: die Teilnehmer dürfen sich ungezwungen und locker unterhalten, nachdem sie sich selbst vorgestellt haben.
So gilt es neben den sportlichen Regeln auch noch die viel kritischere Etikette genau zu beachten. Natürlich sollte jeder Teilnehmer peinlichst darauf achten, nicht betrunken zu werden, was oftmals nicht so einfach ist, angesichts der vielen Flachmänner, die neuen und alten bekannten für einen Schluck gereicht werden. Damen begnügen sich daher meist damit, die Flasche anzusetzen, ohne am Whiskey zu nippen. Ob als Teilnehmer oder als Zuschauer, man ist prinzipiell am besten damit beraten, sich seinem Umfeld anzupassen und immer einige höfliche Floskeln parat zu haben.
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