St. Andrews

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St. Andrews

St. Andrews

Die Kathedrale von St. Andrews ist ein magischer Ort voller geisterhafter Erinnerungen.

Der Name der Stadt St. Andrews wird in Schottland vor allem mit einem assoziiert: mit dem Golfssport. St. Andrews gilt als die Geburtsstadt des Golfs, als „Home of Golf“. Der Old Course des Royal and Ancient Golf Club of St. Andrews ist der wohl älteste und bekannteste Golfplatz der Welt und ein Magnet für alle, die sich diesem Sport verschrieben haben. Wer nach St. Andrews kommt, der kommt am Golfsport nicht vorbei: Überall ist das Stadtbild von gepflegten grünen Rasenflächen durchbrochen, über die weiß gekleidete Golfer spazieren – viele von ihnen in dem glücklichen Bewusstsein, ein Mal im Leben dort Golf zu spielen, wo dieser Sport erstmals im großen Stil gespielt wurde.

Doch St. Andrews hat noch so viel mehr zu bieten als Golf. Die dortige Universität erlangte als Alma Mater von Prinz William und seiner Frau Catherine Berühmtheit. Hier studierten und wohnten die beiden zusammen. Hier begann eine jener Liebesgeschichten, die die königsbegeisterten Briten so sehr lieben. 1413 gegründet ist die Universität von St. Andrews die älteste Universität Schottlands und nach Cambridge und Oxford die drittälteste in Großbritannien. Ihre altehrwürdigen Gemäuer ziehen Studenten aus aller Welt an, die hier eine Eliteausbildung erfahren. Auch sie tragen zum Charme des Stadtbildes von St. Andrews bei.

Die Geschichte von St. Andrews

Direkt am Meer gelegen, mit einem schönen weiten Sandstrand und vielen Golfplätzen gesegnet, ist St. Andrews eine der schönsten Städte Schottlands. Ähnlich wie in Aberdeen prägen auch hier dunkle Granitbauten das Stadtbild, doch dazwischen gibt es viele alte Gebäude, die einen Blick auf die Vergangenheit dieses Ortes zulassen. Schon vor mehr als 1.200 Jahren gab es im heutigen St. Andrews eine frühchristliche keltische Siedlung.

Benannt ist die Stadt nach dem Apostel Andreas – eine Tatsache mit weitreichender Konsequenz, denn als St. Andrews 908 n.Chr. zum Bischofssitz ernannt wurde, fand das Andreaskreuz Eingang in die schottische Nationalflagge. Noch heute ziert die Schottland-Flagge ein weißes Andreaskreuz auf hellblauem Grund. Der Heilige Andreas, St. Andrew, ist der Schutzheilige Schottlands und sein Todestag, der 30. November, der schottische Nationalfeiertag, der St. Andrews Day.

Kirchen gab es in St. Andrews schon in den ganz frühen Jahren der Christianisierung Schottlands. Auf dem Lady Craig’s Rock am Ende des Piers wurde eine der ersten Kirchen des Landes gegründet. Ihr folgte die Church of the Blessed Mary auf dem Fels von Kirkhill oberhalb des Hafens nach. Noch heute können ihre Überreste hier besichtigt werden. 1160 wurde in die Kathedrale gegründet, deren Überreste heute über der Stadt thronen. An regnerischen Tagen, an denen der Wind dunkle Wolken vom Meer über das Land peitscht, mutet der Friedhof bedrohlich und geheimnisvoll an und man meint, zwischen den Überresten der Kathedrale Geister wandeln zu sehen.

Robert the Bruce war zur Einweihung der Kathedrale damals eigens anwesend – ein wichtiges Indiz für die große Bedeutung von St. Andrews. Die ganze Größe und das einstige Ausmaß der Kathedrale können wir heute nur noch erahnen. Zu viel wurde während der Reformation durch die Anhänger von John Knox zerstört. Und auch die Bischofsburg, die zwischen dem 13. und dem 16. Jahrhundert errichtet wurde, liegt inzwischen in Ruinen. Doch einst stellten diese Bauten das Zentrum der schottischen Kirche dar, waren beliebte Pilgerziele und brachten der Stadt Reichtum. Heute sorgen sie dafür, dass Besucher in St. Andrews viel zu sehen und zu entdecken haben. Zu jeder Jahreszeit bieten die dramatischen Ruinen einen tollen Anblick und erwecken die Phantasie derer zum Leben, die für solche Schwingungen empfänglich sind.

Noch mehr Geschichte in St. Andrews

Auch von St. Andrews Castle sind nur noch die Ruinen erhalten.

Weitere historische Sehenswürdigkeiten in St. Andrews sind die Chapel of St. Mary on the Rock, das Martyr’s Monument aus dem 19. Jahrhundert, mit dem den protestantischen Reformern gedacht wurde, die 300 Jahre zuvor während der schottischen Reform hingerichtet worden waren. Die vier Namen, die auf dem Obelisken eingraviert wurden, sind stellvertretend für all die Toten von damals. Unvergesslich ist auch ein Besuch im St. Andrews Castle.

Nicht mehr viel ist von dem übrig, was einst abwechselnd eine Festung, ein Palast und ein Gefängnis war und heute so friedlich am Ufer vor sich hin träumt. Das West Port von St. Andrews ist dann ein Überbleibsel aus dem Mittelalter und eines der wenigen erhaltenen mittelalterlichen Stadttore in Schottland. Überall in der Stadt erwarten Sie solche Zeugen der Vergangenheit. Das, der Geist der Sportler und das bunte Treiben der Studenten macht den ganz besonderen Charme von St. Andrews aus. Im Sturm erobert die Stadt so die Herzen ihrer Besucher.

Weitere Sehenswürdigkeiten St. Andrews

Nicht nur in St. Andrews selbst gibt es viel zu entdecken. Auch rings um die Stadt erwarten Sie viele Sehenswürdigkeiten. Die Ostküste von Schottland lässt es zwar etwas an der wilden Dramatik der Westküste fehlen, doch auch hier kommen Naturliebhaber und Geschichtsinteressierte auf ihre Kosten. Nördlich von St. Andrews und Dundee führen Klippenpfade an der dramatischen Steilküste entlang. Zwischen Dundee und Aberdeen wartet Dunnottar Castle auf neugierige Besucher, die eine der dramatischsten Burgen Schottlands erkunden wollen.

Südlich von St. Andrews liegt der Firth of Forth, an dessen südlichem Ufer die schottische Hauptstadt Edinburgh thront. Edinburgh ist ein Muss auf jeder Schottland-Reise. Mit ihren Gassen, Hinterhöfen und dunklen Vaults ist Edinburgh ein Labyrinth voller Geheimnisse und schauriger Geschichten.

Anreise St. Andrews

St. Andrews erreichen Sie von Süden, von Edinburgh, kommend, am besten über die M90 nach Perth. Hier endet die Autobahn. In Perth wenden Sie sich nach Osten und folgen der A91 direkt nach St. Andrews. Wenn Sie von Norden, von Aberdeen und Dundee aus, nach St. Andrews fahren, folgen Sie der A90 aus Richtung Fraserburgh und nutzen Sie die Tay Bridge, die den Meeresarm überspannt.

Mit öffentlichen Verkehrsmitteln dauert die Fahrt von Edinburgh nach St. Andrews etwa 2 Stunden. Von Edinburgh St. David Street aus fährt ein Bus der Linie X 59 direkt in die Universitätsstadt. Von Dundee aus brauchen Sie mit dem Bus 99A etwa eine halbe Stunde nach St. Andrews.



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