Das Schottische Hochland

Martin Molcan | Dreamstime.com

Das Schottische Hochland

Das Schottische Hochland

Das Schottische Hochland

Die Highlands erstrecken sich im Norden Schottlands und sind mit ihrer zerklüfteten Berg- und Küstenlandschaft das Sinnbild Schottlands schlechthin. Hier siedelt man sie an, die Dudelsäcke, Kilts und Clans.

Das weite Land mit seinen grünen Tälern, klaren Seen und endlosen Mooren birgt manches Geheimnis mehr und offenbart seine ganze Faszination nur dem, der sich aufmacht, mit eigenen Augen die wilde, ursprüngliche Seele Schottlands zu entdecken. Bereits in der Steinzeit hat es hier vermutlich die ersten “Highländer” gegeben. Als Jäger und Sammler erkundeten sie das raue Land. Großsteingräber bei Wick und Inverness lassen sich auf 3 000 v. Chr. zurück datieren. Ursprünglich wurden die Highlands von Kelten und Skandinaviern besiedelt. Die Römer blieben in der Geschichte der Highlands außen vor, da es ihnen nie gelang, in die unwegsame Bergwelt vorzustoßen.

Clans und Freiheitskämpfer in den Highlands

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Im Laufe der Jahrhunderte bildete sich unter der Bevölkerung die charakteristische Clan-Struktur heraus und die Highländer zeigten sich sehr kampfeslustig, sowohl untereinander als auch den feudalen Herrschern der nahen Lowlands gegenüber. Kinogängern der frühen 1990er Jahre wird vielleicht der Film “Braveheart” noch ein Begriff sein, welcher eindrucksvoll den Freiheitskampf der Highländer schildert.

Auch nach der Vereinigung mit England 1707 wurden aus den Highlands weiter Soldaten für die englische Krone entsandt. Mit der Niederschlagung des Jakobitenaufstandes unter Bonnie Prince Charlie 1745 verloren die Clans ihre Macht. Dudelsäcke und Kilts wurden aus den Highlands verbannt. Kleinbauern wurden nach Australien und Nordamerika verschifft. Sie sollten Platz schaffen für die riesigen Schafherden der Lowländer. Geblieben ist das Erbe der verwegenen Highländer, trutzige Steinburgen der Highland-Chiefs und unscheinbare Erdhügel, wo sich einst die Hütten der Kleinbauern befanden.

Prächtige Hotels, Paläste und Jagdsitze der Engländer bestimmten von nun an das Bild. Das Ergebnis ist eine architektonische Vielfalt, welche Sie bei ihrem Besuch in den schottischen Highlands in ihren Bann ziehen wird. Ihre Reise in die schottischen Highlands führt Sie zunächst von Glasgow über die A9 in etwa drei Stunden nach Inverness am Great Glen of Scotland, einer geologisch einmaligen Spalte, welche durch Schottland verläuft. Schon sind Sie mitten drin in den Highlands und finden in ihrer Metropole zahlreiche Übernachtungsmöglichkeiten.

Schlösser und Geschichte in den Scottish Highands

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Über der Stadt thront das imposante Burgschloss. Im 11. Jahrhundert regierte hier der schottischen König Macbeth, allerdings bei Weitem nicht so grausam, wie es uns William Shakespeare im Deutschunterricht Glauben machen wollte. Ein weiterer repräsentativer Bau ist die St. Andrew`s Cathedral, welche der dänische Bildhauer Bertel Thorvaldsen mit einem prächtigen Taufbecken ausstattete.

Im Museum der Stadt können Sie sich über die Geschichte der Highlands schlau machen und eine Haarlocke von Bonnie Prince Charlie, welcher sich tapfer im Jakobitenaufstand schlug, in Augenschein nehmen. Die A82, welche auf einer Länge von 70 Kilometern von Inverness nach Fort Williams führt, zählt zu den schönsten Passstraßen Großbritanniens.

Zunächst passieren Sie die nördliche Hälfte des Great Glen, welche vom beinahe 40 Kilometer langen See Loch Ness eingenommen wird. Noch immer ist Nessie eines der größten Rätsel der Highlands. Das Ungeheuer von Loch Ness wurde bereits im 6. Jahrhundert von einem irischen Missionar gesichtet.

Danach hielt es sich versteckt, bis 1933 mit dem Bau der A82 begonnen wurde. Damals gelang es sogar, Nessie auf einem Foto zu verewigen. Vielleicht ist es ja gar nicht so ausgeschlossen, dass Sie der Lösung des Rätsels näher kommen, wenn Sie den Blick nur lange genug über die atemberaubend schöne Landschaft um den 325 Meter tiefen See schweifen lassen. Garantiert erreichen werden Sie Fort Augustus, am Südende des Loch Ness.

Das beliebte Touristenzentrum verdankt seinen Namen einer von General Wade Anfang des 18. Jahrhunderts erbauten Festung, an deren Stelle sich heute ein Benediktinerkloster befindet. Am Ufer des River Lochy lohnen das alte und das neue Inverlochy Castle die Besichtigung. Weiterhin können Sie sich in einer traditionellen Whiskey-Brennerei umschauen. Am Loch Arcaig begegnen Sie wieder den Spuren des tapferen Bonnie Prince Charlie, welcher sich hier in einer Höhle versteckt gehalten haben soll.

Der höchste Berg Großbritanniens „Ben Nevis“ mühelos besteigen

Fort Williams ist einer der beliebtesten Ferienorte der schottischen Highlands, begünstigt durch seine traumhafte Lage am Fuße des Ben Nevis, des höchsten Berges Großbritanniens. In den Pubs und Restaurants des lebhaften Städtchens erzählt man sich die alten Geschichten der Highlands und bereitet sich auf seinen Aufstieg zum Ben Nevis vor, welcher aber, dank eines Wanderweges, relativ problemlos zu bewältigen ist.

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Vom Glen-Nevis-Besucherzentrum erreicht man den Gipfel gemütlichen Schrittes in weniger als drei Stunden. Gerade einmal 90 Minuten werden benötigt, wenn alljährlich im September ein Wettrennen zum Gipfel ausgetragen wird. Romantikern empfiehlt sich der Aufstieg bei Sonnenuntergang. Das Alpenglühen zaubert eine unvergleichliche Stimmung. Der Gipfel selbst ist recht flach und von losen Steinen bedeckt.

Spielt das Wetter mit, ist der Ausblick vom Ben Nevis unvergleichlich schön, man erblickt nahezu alle Berge Schottlands und Irlands. Klettertouren sollten nur von erfahrenen Bergsteigern unternommen werden. Der Scottish Mountaineering Club gibt wertvolle Tipps und Hilfestellungen. Eine weitere interessante Tour durch die schottischen Highlands können Sie ebenfalls in Inverness starten. Zunächst befahren Sie einen besonders reizvollen Straßenabschnitt, vorbei am Beauly Firth gelangen Sie nach Beauly. Dessen herrliche Lage machten sich bereits die Mönche im 13. Jahrhundert zu Nutze, als sie hier ein Priorat errichteten. Beeindruckende Relikte des Gotteshauses sind die dreieckigen Fenster und das Westportal. Sie durchqueren die Black Isle, eine ganz und gar nicht düstere, sondern ausgesprochen grüne und fruchtbare Halbinsel. In Fortrose können Sie einen entspannten Bade-Stopp einlegen oder auf dem Golfplatz Ihr Handicap verbessern.

Eine besonders romantische Stimmung zaubert die Glocke der verfallenen Abtei aus dem 15. Jahrhundert, welche noch heute jeden Abend erklingt. Über die A9 erreichen Sie Dingwall, einen einstigen Nordsee-Hafen. Beachtung verdienen die alte Townhall und ein Obelisk, welcher an den 1. Earl von Cromarty erinnert. Fußballfans können im Victoria Park den Verein Ross County beim Kicken beobachten. Besonders Pflanzenliebhaber sollten sich die etwa einstündige Fahrt nach Inverewe nicht entgehen lassen. Der Inverewe Garden zählt zu den am nördlichsten gelegenen Botanischen Gärten der Welt und tritt den Beweis an, dass auch im rauen Norden Schottlands eine prächtige Pflanzenwelt gedeihen kann. Besonders die vielfältigen Rhododendren faszinieren mit ihrer Farbenpracht. Aber auch Eukalyptus und andere exotischen Schönheiten machen einen Besuch im Inverewe Garden zu einem ganz besonderen Erlebnis.

Eine Rundreise in die kulturreiche Geschichte Schottlands

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Die A9 führt Sie weiter nach Tain, einem hübschen Badeort am Dornoch Firth. Ins Auge fallen wird Ihnen der Tolbooth, das Gefängnis beeindruckt mit seinem kegelförmigen Dach. Weiterhin können Sie in Tain ausgezeichnet Golfen und einen besonders milden Whisky genießen. Nachdem die Straße einen weiten Bogen um den Dornoch Firth gespannt hat, erreichen Sie das hübsche Städtchen Dornoch, dessen Mittelpunkt die Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert bildet.

Vis a via erhebt sich Dornoch Castle, wo Sie besonders romantisch und stimmungsvoll übernachten können. Bei einem Spaziergang entlang der River Street stoßen Sie auf den Witch`s Stone, welcher an die letzte Hexenverbrennung in Schottland im Jahre 1727 erinnert. Über die Fischerorte Helmsdale und Dunbeath gelangen Sie nach Wick, einer besonders für den Heringsfang berühmten Hafenstadt. Auf den Spitzen der Klippen finden Sie die Überreste zahlreicher Castle. Vom Turm “Old Man of Wick” bietet sich Ihnen ein wunderschöner Ausblick. Bei John o`Groats erreichen Sie den nördlichsten Straßenabschnitt Schottlands.

Der Holländer Jan de Groat ließ hier im 16. Jahrhundert ein achteckiges Haus mit mehreren Türmen erbauen, um keinen Streit über das Wohnrecht unter seinen Erben aufkommen zu lassen. Ein Fahnenmast markiert die Stelle des einstigen Anwesens. Eine besonders reizvolle Wanderung führt Sie drei weitere Kilometer nordwärts, nach Duncansby Head. Thurso gilt als nördlichste Stadt der britischen Halbinsel. Das Heimatmuseum dürfte besonders Hobby-Geologen interessieren. Die Stadt galt einst als Zentrum der Steinindustrie und zahlreiche bedeutende Exemplare werden in der Ausstellung der Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Nur noch als Ruine der Nachwelt erhalten blieb die St- Peters Church. Folgen Sie nun der Küstenstraße, werden Sie wunderschöne Panoramablicke genießen können und werden immer wieder auf Lochs treffen. Zu den bekanntesten zählt Loch Shin, mit einer Länge von 25 Kilometern. Wassersportlern und Anglern bieten sich hier ideale Bedingungen.

Eine Wanderung in den Scottish Highlands

Größter Ort am Loch Shin ist Lairg. Hier lohnt es, Quartier zu beziehen, wenn man die Region näher kennen lernen möchte. Fast schon alpinen Charakter besitzen Wanderungen in den Bergen am Loch Naver. Der 764 Meter hohe Ben Loyal beeindruckt mit seiner einzigartigen Form. Nach etwa zwei Stunden Fahrzeit erreichen Sie mit Ullapool ein weiteres Touristenzentrum der schottischen Highlands. Im Hafen gehen Jachten und Fischerboote vor Anker und Sie können per Fähre zur Erkundung der Insel Lewis aufbrechen.

Die Landschaft um Ullapool zeigt eine der bizarrsten Seiten der Highlands. Wildromantisch gestaltet sich eine Wanderung auf dem Inverkirkaig-Weg hin zu den gleichnamigen tosenden Wasserfällen. Die Berge verblüffen ihre Betrachter stets aufs Neue, sind sie doch so vielgestaltig wie selten sonst auf Erden. Stac Polly und Cul Beag sind bei Kletterern äußerst beliebt. An einen Zuckerhut erinnern der Cul More und der Suilven. Am Loch Assynt sollten Sie der Straße am Nordufer folgen, welche zu den schönsten Wegstrecken Schottlands zählt. Sagenumwobene Burgruinen wechseln mit herrlichen Bergkulissen. Die Lochs sind hier so zahlreich, dass man teilweise auf eine Namensgebung verzichtet hat. In den Pubs von Ullapool treffen sie schließlich alle aufeinander, Rucksacktouristen, Wanderer, Camper und Hotelurlauber. Jeder kann seine ganz eigene Story erzählen von einer Tour durch die schottischen Highlands, welche ihm unvergessen bleiben wird.



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