Cornwall - Land & Leute
Cornwall liegt ganz im Südwesten von England und ist von drei Seiten mit Wasser umgeben. Durch das Klima, das im Winter sehr niederschlagsreich und auch im Winter recht mild ist, können neben den einheimischen auch mediterrane Pflanzen wachsen. So konnten zahlreiche wunderschöne Gärten entstehen und auch die unberührte Natur ist von faszinierender Schönheit. Es verwundert also nicht, dass viele Naturaufnahmen für Film und Fernsehen in Cornwall aufgenommen wurden.
Die angelegten Gärten faszinieren durch eine große Artenvielfalt, sogar Palmen und andere eher tropisch anmutende Pflanzen sind zu finden. Sie sind in einem sehr gepflegten Zustand, die Grenzen der verschiedenen Beete sind klar zu erkennen und die Wege sind nicht zugewachsen. Die Gärten in Cornwall enthalten zumeist auch kleine Teiche oder Bäche, sodass es neben den vielen Pflanzen auch Wassertiere zu entdecken gibt.
Doch auch die unberührte Natur mit ihren vielen Hecken weiß den Urlauber in ihren Bann zu ziehen. Besondere Augenblicke werden an den Steilküsten der Halbinsel verlebt. Schroffe Felsen, die steil in den Atlantischen Ozean abfallen und an denen sich die Wellen brechen, vermitteln dem Urlauber die andere Seite von Cornwall. Es stehen sich die ruhigen und sehr gepflegten, also kultivierten, Gärten und die unbeherrschbare See gegenüber. Ein Kontrast wie man ihn nicht überall findet.
Bei einem Aufenthalt in dieser Region ist ein Besuch von „Land’s End“ ein absolutes Muss. Hierbei handelt es sich um das letzte Stück Land, also den äußersten Zipfel Englands. Die schroffen Felsen werden immer und immer wieder von den sich brechenden Wellen benetzt und man hat eine wundervolle Aussicht. So weit man auch schaut, man sieht nichts als Meer, das sich in den verschiedensten Blautönen zeigt. Wo die Küste nicht gerade steil ins Meer abfällt, besticht Cornwall durch seine langen, feinen Sandstrände, die im Sommer zum Baden und im Winter zu Strandspaziergängen oder Ausritten einladen.
Sehenswürdigkeiten in Cornwall
Doch man sollte Cornwall auf keinen Fall nur auf seine Natur reduzieren, auch wenn diese wirklich überwältigend ist. Es gibt noch viel mehr Sehenswürdigkeiten, obwohl Cornwall erst vor wenigen Jahren touristisch erschlossen wurde. Die vielen alten Herrenhäuser und bereits angesiedelten Künstler waren vorhanden und mussten der Öffentlichkeit nur noch bekannt gemacht werden. Ein weiterer Schritt war es, stillgelegte Minen für den Touristen begehbar zu machen, sodass man sich heute ein Bild von den Arbeitsbedingungen damaliger Minenarbeiter machen kann. Auch viele Schlösser laden zu Besichtigungen ein. Tintagel Castle liegt beispielweise an der Küste zum Atlantischen Ozean und galt lange Zeit als das legendäre Schloss von König Artus und seinem Gefolge. Wenn man heutzutage das kleine Dörfchen Tintagel besucht, wird man feststellen, dass diese Legende dort am Leben gehalten wird.
Heute locken auch viele kleine und traditionelle Fischerdörfer den Cornwallurlauber an. Teilweise fahren die Fischer dort noch in kleinen Fischerbooten hinaus und verkaufen ihren Fisch auf dem Fischmarkt im Dorf. Wer einen solchen Fischmarkt besuchen möchte, muss allerdings früh aufstehen, da der Fisch fangfrisch angeboten wird. In diesen Fischerdörfern gibt es einige exzellente Fischrestaurants, die jeden Fischliebhaber begeistern werden. Cornwall bietet somit jedem Urlauber einen unvergesslichen Aufenthalt, der zu einer Wiederholung einladen dürfte.
Cornwall - Wo Künste eine Heimat haben
Meine Güte, was für ein Land! – schrieb Virginia Woolf ihrer Freundin Vita Sackville-West. In die englische Grafschaft Cornwall, im Südwesten Großbritanniens, wo sie die 1890er Jahre ihrer Kindheit verbrachte, kehrte sie zeitlebens immer wieder zurück. Ihre Romane, beispielsweise „Orlando“, machten sie zu einer der größten Schriftstellerinnen der Moderne. In dem kleinen Fischerdorf St. Ives fand sie im Talland House Inspiration, ließ die geliebte Umgebung und den nahe gelegenen Leuchtturm Einzug in ihre Werke halten. Das Haus, in dem Virginia Woolf einst lebte, gibt es noch. Eingeteilt in verschiedene Wohnungen, bietet es heute Urlaubern Quartier.
Auch die Schriftstellerin Daphne Du Maurier hatte sich als junge Frau, in den Zwanzigern des letzten Jahrhunderts, in Südengland niedergelassen. Die schroffen Felsen, die bizarre Landschaft, die Ursprünglichkeit und die keltischen Geheimnisse, die über allem lagen, sind in ihre Werke eingeflossen. Sie erlangten Weltruhm durch Hitchcocks Filme „Die Vögel“ und „Rebecca“, in denen Cornwall den mystischen Hintergrund liefert. Die Dichterin schuf auch die Vorlage für den Streifen „Wenn die Gondeln Trauer tragen“. Alljährlich wird sie durch das „Daphne Du Maurier Festival of Arts & Literature“ geehrt, das in Fowey und St. Austell Bay stattfindet. Es ist eine der bedeutendsten Kunstveranstaltungen Großbritanniens.
Doch seinerzeit wurde nicht nur geschrieben. Maler waren von der Helligkeit, die die Gegend beherrscht, fasziniert. Die Kulisse am Atlantik, in der sich von drei Seiten Wasser und Licht ineinander werfen, hat etwas Südländisches, gleichsam etwas urwüchsig Pittoreskes. Die berühmte Londoner Tate Gallery, die wichtigste des Landes moderne Kunst betreffend, stellt heute in der St. Ives Tate neben Cornwalls Künstlern, auch internationale Meister aus. Der Maler Otto Kokoschka, hat als Emigrant 1939/40 in Polperro gelebt, einem fast unscheinbaren, überaus liebreizenden Ort an der Südküste. Seine Würdigung malerischer Landschaft ist Bild gewordene Kunst.
Der Künstlerkolonie von damals, 1928 in St. Ives gegründet, hat auch Ben Nicholson angehört, der 1956 für seine Gemälde mit dem Guggenheim-Preis geehrt wurde. Werke seiner Frau, Barbara Hepworth, eine der berühmtesten Bildhauerinnen Englands, sind im heutigen St. Ives zu bewundern. Bilder des abstrakten Künstlers Peter Lanyon, Nicholsons Schüler und gebürtig aus St. Ives, werden dort ebenfalls ausgestellt. Noch immer zieht der Landstrich Kreative verschiedener Genres an. Der englische Komponist George Lloyd, geboren 1913, dessen Arbeiten spätromantischen Stils sind, dessen „Symphony Mass“ 1993 erfolgreich uraufgeführt wurde und dessen letztes Werk er Prinzessin Diana widmete, entstammt auch diesem cornischen Ort.
Im einstigen Schmuggelzentrum, Penzenca, finden jährlich Kunstfeste statt. Der Komponist Albert Sullivan und der Dichter William Gilbert haben mit der Operette „Die Piraten von Penzenca“ 1879 dieser Hafenstadt Offenbach’sche Musik gewidmet. Goff Richards, ein heutiger Künstler - seine Kompositionen fehlen in keinem Jazzorchester - hat die Schönheit seiner Heimat auf eigene Weise in Noten gefasst. Und wer heute keltische Klänge mit modernem Einschlag hören möchte; die Band Dalla spielt jeden Mittwoch in Redruth.
Cornwall ist bei Weitem nicht nur Rosamunde Pilcher, es ist auch Tristan und Isolde, es ist Tintagel, die Burg von König Artus, und vor allem ist das Nizza des Nordens ein bezaubernder Ort zum Entspannen – nicht nur für Künstler.
Geschichte der Grafschaft Cornwall
Die englische Grafschaft Cornwall bietet nicht nur landschaftliche, sondern auch kulturelle Reize. Steile Klippen, Moore, die geheimnisvoll wirken, idyllische Hafenstädtchen und natürlich kräftige Winde...das alles erwarten den Besucher hier in Cornwall.
Die Grafschaft ist nicht nur bei den Engländern ein beliebter Urlaubsort, mittlerweile zieht es auch viele deutsche Urlauber in diese Region Englands. Denn Cornwall ist facettenreich. Die Palette reicht von modernen Seebädern bis hin zu wilden und romantischen Küstengebieten. Zahlreiche Wanderwege oder Radwege führen diese fantastische Landschaft aus riesigen Heideflächen und verträumten Fischerdörfern.
Die Geschichte Conrwalls reicht bis in die Steinzeit zurück. Damals waren zunächst Kelten, Fischer und Bauer hier sesshaft. Im 5. Jahrhundert wurde die Region christianisiert. Noch heute ist man in Cornwall stolz auf seine keltischen Wurzeln.
Cornwall ist voller Geschichte. Eine davon ist die Sage um König Arthur. Hier in Corwall steht das Tintagle Castle, das die angebliche Geburtsstätte von König Arthur sein soll. Heute sind davon nur noch Überreste vorhanden. Obwohl die Sage weder bestätigt noch widerlegt wurde, ist der Besuch dieser Ruine in jedem Fall zu empfehlen. Die Überreste der Burg liegen auf einem Plateau und von hier aus haben die Besucher einen atemberaubenden Ausblick auf den Atlantik.
Gruselig geht es im alten Gefängnis Bodmin Jail zu. Es wurde 1779 für König George III gebaut und diente bis ins Jahr 1909 sogar als Hinrichtungstätte. Wer dieses ehemalige Gefängnis aus der Nähe betrachtet, bekommt garantiert eine Gänsehaut. Wer ein Fan englischer Krimis ist, darf den Besuch der Nachbargrafschaft Devon nicht versäumen. Hier in der kleinen Stadt Torquay wurde 1890 Agatha Christie geboren, die durch ihre Romane von Miss Marple und Hercule Poirot weltweiten Ruhm erlangte. Zu den Besonderheiten zählt das Agatha Christie Museum, aber auch von der bezaubernden Landschaft mit ihren Sandstränden ist jeder Besucher begeistert.
Ein weiterer Punkt, der auf die Besucher eine gewisse Anziehungskraft ausübt, sind die Merry Maidens. Dabei handelt es sich um einen schätzungsweise 4.000 Jahre alten Steinkreis, der im Südwesten von Cornwall zu finden ist. Eine besondere Sehenswürdigkeit ist das Minack Theatre. Es handelt sich dabei um ein Freilichttheater, das in einen Fels hinein gebaut worden ist. Rowena Cade hatte es in den 20er Jahren für 100 Pfund gekauft. Das Theater war und blieb bis zu ihrem Tod im Jahr 1983 ein Lebenstraum von ihr. In mühevoller Arbeit legte sie zusammen mit Helfern Sitzplätze und eine Bühne an. Im Jahr 1932 wurde Shakespeares "Der Sturm" in diesem Theater mit großem Erfolg ausgeführt.
Cornwall zählt mit zu den schönsten Plätzen in England. Wer sich diese Grafschaft gerne einmal ansehen möchte, sollte allerdings die Sommermonate meiden, denn dann ist die Region überlaufen. Gäste sollten besser eine andere Jahreszeit für ihren Aufenthalt in Cornwall wählen, damit sie diesen Landstrich in Ruhe erforschen können.
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