London Dungeon
Das London Dungeon ist viel mehr als ein einfaches Gruselkabinett: Zwar stehen schaurige Effekte, blutige Geschichten und düstere Legenden im Vordergrund dieser Sehenswürdigkeit von London, doch zugleich erfahren Besucher hier viel über die Geschichte von London. Natürlich muss jedem klar sein, dass es hier in keinem Fall um eine historische akkurate Darstellung der Ereignisse geht, doch wer auf der Suche nach Sagen, Legenden und Mythen durch London wandert, der kommt am London Dungeon einfach nicht vorbei.
Hier geht es vor allem um Atmosphäre und um jene Schauer, die uns Geschichten wie die von Jack the Ripper einfach über den Rücken laufen lassen. Dafür hat man sich auch genau den richtigen Ort herausgesucht: das London Dungeon ist unter dem Bahnhof London Bridge untergebracht, dem ältesten Bahnhof der Stadt. Er wurde schon 1839 in Betrieb genommen und entstand damit genau in jener Zeit, als London sich allmählich in eine Industriestadt zu verwandeln begann, in der die neuen Fabriken für Schmutz und Abgase sorgten und in der zwielichtige Gestalten scheinbar ungehindert ihr Unwesen treiben konnten.
Bitte beachten Sie: Das London Dungeon ist umgezogen und befindet sich nun im Riverside Building, County Hall, Westminster Bridge Rd - direkt gegenüber vom London Eye. Bestellen Sie hier Ihren Reiseführer für London.
1.000 Jahre Mord und Todschlag im London Dungeon
Welcher Ort also könnte besser geeignet sein, um 1.000 Jahre dunkle und gruselige Geschichte von London zu präsentieren? Das London Dungeon ist dann auch wirklich nichts für schwache Nerven: Hier spukt alles herum, was in der blutigen Geschichte des Landes einen Namen hat: Jack the Ripper, Sweeney Todd, Bloody Mary und Alexander Bean – sie alle erwachen hier zum Leben und lassen Sie an ihren Gräueltaten teilhaben. An Licht- und Soundeffekten, Nebel, aufwendigen Kostümen und Kulissen wurde hier wirklich nicht gespart. Schauspieler tun darüber hinaus ihr Bestes, um die Geschichten lebendig werden zu lassen.
Sie wandern auf einer geführten Tour durch die Krypta, das Labyrinth der verlorenen Seelen und durch die Folterkammer und werden in einem Gerichtssaal Zeuge eines grausamen Urteils und dessen Folgen. Die Große Pest ist im London Dungeon ebenso Thema wie das Große Feuer, das 1666 vier Fünftel der Stadt zerstörte. Mitunter kann es dem einen oder anderen Besucher in den dunklen Räumen beinahe zu viel werden, denn die Erfahrung spricht alle Sinne an und man scheut sich hier auch nicht davor, viele Liter Kunstblut zu verteilen.
Blutige Mythen und Legenden im London Dungeon
In jedem Fall sollten Besucher der englischen Sprache soweit mächtig sein, dass sie den Ausführungen und Inszenierungen gut folgen können. Sonst kann dieser Ausflug schnell zu einem unangenehmen Erlebnis werden. Vor allem Kinder sollten wenigstens von ihren Eltern erzählt bekommen, was in den einzelnen Räumen und Szenen jeweils vor sich geht. Ein Besuch im London Dungeon ist nämlich nur halb so aufregend, wenn man den Geschichten nicht richtig folgen kann. Zwar hat jeder schon einmal von Jack the Ripper gehört, jenem mutmaßlichen Serienmörder, der 1888 im Londoner East End fünf Prostituierte ermordet und verstümmelt haben soll.
Doch was wissen Sie über Sweeny Todd, den Barbier aus der Fleet Street in London, der einige seiner Kunden ermordet und ihre Leichen an einen Pasteten-Laden um die Ecke verkauft haben soll? Oder kennen Sie die Geschichte von Bloody Mary? Damit ist nicht der beliebte Cocktail gemeint, sondern Maria I. Tudor, die im 16. Jahrhundert ein grausames Regime führte und ihren Plan, England wieder zu katholisieren, mit viel Blutvergießen zu verwirklichen versuchte. Und auch die Geschichte von Alexander Bean werden Sie sonst nicht verstehen können. Bean war wohl einer der berüchtigtsten Insassen des Newgate-Gefängnisses in London. Er soll das Oberhaupt einer kannibalistischen Familie im Schottland des 15. Jahrhunderts gewesen sein.
Solche und viele andere grausige Geschichten erwarten Sie bei Ihrem Besuch im London Dungeon. Wenn Sie dem gewachsen sind, sollte das Gruselkabinett in Ihrem London-Programm nicht fehlen. Denn so effekterheischend die Attraktion auch sein mag – so viele Mythen und Legenden über London finden Sie kaum irgendwo anders!
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