Lemon Curd
Lemon Curd ist ein weiterer Beweis dafür, dass es in der englischen Küche andere Geschmackspräferenzen gibt, als hierzulande bei uns. Genau wie die Orangenmarmelade ist Lemon Curd – die Zironencreme – nämlich recht sauer. Die Begeisterung dafür ist womöglich nur mit Hintergrundwissen über die Geschichte von England zu verstehen. Erwiesen ist, dass man Lemon Curd in Großbritannien spätestens seit dem 19. Jahrhundert kennt und liebt. Doch weder auf der Insel selbst noch in unmittelbarer Nähe von England sind Zitronen zu finden.
Sie wachsen und gedeihen in fernen, sonnigen Ländern, in Mexiko, Indien, China, Südafrika und in den warmen Regionen der heutigen USA. Mit vielen dieser Länder pflegte England – damals Kolonialmacht über einige von ihnen – sehr enge Handelsbeziehungen. Wer zum Tea also Lemon Curd oder Orangenmarmelade servieren konnte, der verfügte entweder selbst über gute Beziehungen in die Kolonien oder über genug Geld, die exotischen Importwaren einzukaufen. Es war also ein Zeichen von Wohlstand, wenn man zur Tea Time Teebrot oder Teekuchen mit Lemon Curd reichen konnte.
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Lemon Curd - der Favorit aller Engländer
Dem England-Urlauber wird der Geschmack von Lemon Curd dabei vertrauter sein, als das bittere, vollmundige Aroma der Orangenmarmelade, die die Briten so sehr lieben. Der zitronige Aufstrich hat etwas sommerlich Frisches an sich und erinnert vom Geschmack ein wenig an Kindheitstage, in denen man die Glasur vom Zitronenkuchen genascht hat. Probieren Sie die Zitronencreme also unbedingt, wenn Sie in Ihrem Bed and Breakfast in England oder in Ihrem Hotel in England auf dem Buffet steht. Einen Sommermorgen in einem England-Urlaub kann man kaum schöner beginnen. Wenn Sie dann auf den Geschmack gekommen sind, können Sie zurück in der Heimat Lemon Curd in einem British Shop in Ihrer Nähe besorgen oder einmal selbst probieren, Lemon Curd zuzubereiten. Das ist überraschend einfach – und lässt sich sehr vielseitig einsetzen. Die Creme eignet sich nämlich nicht nur als erfrischender Brotaufstrich, sondern bietet sich auch als Füllung von Torten, Keksen und Tartes geradezu an.
Very british: Lemon Curd selber machen
Die Liste der Zutaten für selbstgemachtes Lemon Curd ist angenehm überschaubar.
Sie benötigen:
- 3 große Eier
- 85 g Butter
- 155 g Zucker
- Zitronensaft von 3-4 Zitronen (ca. 75 ml)
- Zitronenschale, abgerieben, gehäuft (ca. 1 EL)
und etwa eine halbe Stunde Zeit. Stellen Sie schon mal zwei Marmeladengläser bereit und los geht’s. Zunächst wird die Zitronenschale abgerieben. Etwa ein Esslöffel voll sollte sich aus drei bis vier Zitronen gewinnen lassen. Anschließend die Zitronen auspressen. Zitronenschale und –saft in einer Glasschüssel mit den Eiern und dem Zucker verrühren und mit dem Schneebesen schaumig schlagen. Die Glasschüssel wird dann in ein Wasserbad gestellt, das noch 10 bis 15 Minuten vor sich hin köchelt. So kann das Lemon Curd andicken und bekommt seine herrlich cremige Konsistenz. Es sollte nun auch eine sonnig gelbe Farbe annehmen, die an die Wärme in der Heimat der Zitronen erinnert.
Während des Köchelns immer wieder umrühren, damit die Konsistenz erhalten bleibt und die Creme nicht verklumpt. Nach etwa einer Viertelstunde nehmen Sie das Lemon Curd aus dem Wasserbad und geben nach und nach die in Scheiben geschnittene Butter hinzu, die Sie langsam verrühren, bis sie vollständig geschmolzen ist. Nun darf die Creme bei Raumtemperatur abkühlen, bevor Sie sie in die Marmeladengläser geben und dann im Kühlschrank verwahren. Gut gekühlt ist sie dann bei geschlossenem Deckel etwa zwei Wochen haltbar.
Eine fruchtig leichte Variation des Lemon Curd
Wer sein Lemon Curd etwas variieren möchte, kann auf eine Rezept-Variante mit etwas mehr Butter und dafür weniger Zucker zurückgreifen, die noch fruchtiger und erfrischender wird als das Original. Darüber hinaus hat diese Alternative den Vorteil, dass sie kein Wasserbad benötigt. Die Angaben in diesem Rezept sind wiederum für zwei normal große Marmeladengläser geeignet. Sie benötigen:
- Zitronensaft aus zwei großen Zitronen (ca. 150 ml)
- Abrieb einer Zitrone
- 180 g Zucker
- 1 Päckchen Vanillezucker
- 1 guter Esslöffel Butter
- 3 große Eier
Geben Sie mit Ausnahme der Eier alle Zutaten in einen Topf und erhitzen Sie diesen. Lassen Sie den Inhalt unter ständigem Rühren kurz aufkochen und nehmen Sie den Topf dann vom Herd. Während die Creme leicht abkühlt, verquirlen Sie in einem Becher die drei Eier miteinander und geben Sie dann durch ein Sieb in den Topf. Mit der anderen Hand wird dabei wiederum ständig gerührt, damit sich alle Zutaten gut vermengen. Nun kommt der Topf noch einmal auf den Herd, um die Creme leicht zu erwärmen.
Das Lemon Curd darf nun nicht noch einmal kochen, sonst geht durch das plötzliche Stocken der Eier die luftige Konsistenz verloren. Unter ständigem Rühren können Sie dann beobachten, wie sich das Lemon Curd langsam verfestigt und seine legendäre Cremigkeit erreicht. Die Zitronencreme kann dann wieder in Marmeladengläser gefüllt und im Kühlschrank gelagert – oder direkt aus dem Glas als Dessert serviert werden.
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Eine dritte Möglichkeit ist die Weiterverwendung des Lemon Curd in Backkreationen. So lassen sich zum Beispiel wunderbare Tea-Snacks mit Zitronencreme zaubern. Dafür bereitet man einen einfachen Mürbeteig zu, den man zu kleinen Kügelchen von 26 - 27 Gramm formt. Diese Kügelchen werden dann nebeneinander auf das Backblech gelegt. Mit dem Mittelfinger setzen Sie nun eine kleine Vertiefung in die Mitte und füllen diese mit Lemon Curd auf, bevor Sie das Ganze 20 - 25 Minuten bei 180 Grad backen lassen.
Wenn Sie hingegen eine richtige Herausforderung suchen, versuchen Sie sich doch mal an einem Kuchen mit Lemon Curd-Füllung. Ein solcher Zitronen-Käsekuchen wird auf jeder Gartenparty zum Highlight. Dafür verteilen Sie einfach die Zitronencreme auf einem klassischen Käsekuchen und verzieren Ihre Kreation am Ende mit etwas frischer Zitronenmelisse. Servieren Sie dazu englischen Afternoon Tea und holen Sie sich so das Flair einer britischen Gartenparty nach Hause. Wir wünschen einen guten Appetit!
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